Diskussionsveranstaltung am 22.11.2018
Berlin beweist sich weiter als eine internationale Innovationsmetropole. Dafür zeugen zahlreiche innovative Projekte, die Menschen verschiedener beruflichen Hintergründen zusammenbringen. Bei einer gemeinsamen Veranstaltung der CDU-Friedrichshain-Kreuzberg und der CDU Kreuzbergwurde ein bereits weltweit gelobtes Stadtentwicklungsprojekt für eine Diskussionsrunde vorgestellt– die Radbahn.
Der Initiator des Projektes und der Vorsitzender des Vereines Paper Planes e.V. Matthias Heskamp und sein internationales Team haben binnen 6 Monaten ein Konzept der Belebung des Bereiches unter der U-Bahn Linie 1 ausgearbeitet. Das Konzept wurde außerdem von Studierenden der HPI Design Thinking School an der Potsdam Universität im Rahmen eines Semesterprojektes unterstützt.
Das Konzept besteht in einem knapp neun-Kilometer-langen Radweg vom Bahnhof Zoo bis zur Warschauer Brücke und sollte dadurch Charlottenburg, Schöneberg, Kreuzberg und Friedrichshain verbinden. Aus Denkmalschutzgründen bleibt die originelle Konstruktion der U-Bann Linie bei der Radweglegung unberührt.
Im Jahr 2015 wurde das Projekt mit dem Bundespreis Ecodesign in der Kategorie “Konzept” für sein Beitrag zur Verringerung von CO2 in den angrenzenden Kiezen sowie zur Attraktivität des Fahradfahrens im Stadtverkehr ausgezeichnet.
Trotz des überwiegend positiven Feedbacks wurden paar Anmerkungen im Laufe der Diskussion gemacht: eine mögliche Kriminalitätsbekämpfung durch die Radweglegung wurde in Frage gestellt. Außerdem bleibt problematisch die Frage der Autoparkplätze, die aufgrund des Projektes ausfallen werden. Laut dem Herrn Heskamp, besteht das Problem in nicht in dem Parkplatzmangel, sondern in einer uneffektiven Organisation der Parkplatzflächen in Berlin.
Die Senatsverwaltung Umwelt, Verkehr und Klima hat positive Signale gegeben, um einen Teil der Strecke auf technische Machbarkeit zu untersuchen. Außerdem wurde das Projekt von den Verkrehrs- und Infrastrukturexperten der BVG hat die Studie zum dem Projekt Radbahn U1 ausgesprochen positiv bewertet.
Die Mitglieder und Bürger diskutierten fast zwei Stunden lang mit Herrn Heskamp.
Es ging vor allem um die technische Machbarkeit (Kreuzungen, Ampelanlagen etc.) und die finanziellen Voraussetzungen (mindestens 13 Millionen Euro). Auch über den Zeitraum der Realisierbarkeit wurde diskutiert, da Berlin bekanntermaßen Schwierigkeiten hat, öffentliche Bauprojekte in einem überschaubaren Zeitraum fertig zu stellen (siehe BER).
Insgesamt waren sich die Anwesenden wie auch der Abgeordnete Kurt Wansner und der Kreisvorsitzende Timur Husein einig, dass die CDU dieses visionäre Projekt unterstützen werden.